Gewerbecheck: Prüfe ob du & dein Gewerbe richtig versichert sind

Kennst du das?

Du zahlst viel Geld für deine Versicherungen, um deine Firma richtig abzusichern und dann im Schadensfall, wenn du die Versicherung WIRKLICH BRAUCHST, dann zahlt sie NICHT.

Doof gelaufen.
Muss aber nicht so laufen.

Ich verrate dir mal was, so unter uns:
Ca. 70% aller Gewerbetreibende sind falsch versichert.

Fucking 70%. Da braucht man sich auch nicht wundern, wieso die Versicherung im Schadensfall nicht zahlt. Denn das ist ihr gutes Recht und ich erkläre dir heute, wieso.

Eine Versicherung ist dafür das, um ein Risiko abzusichern, was du finanziell nicht tragen kannst, oder willst. Für manche Berufe ist das Risiko eines Schadenfalls und die damit verbundenen finanziellen Schäden so enorm, dass der Gesetzgeber sich dazu entschlossen hat, für diese Berufe eine Versicherungspflicht für die Betriebs- oder Vermögensschadenhaftpflicht einzuführen. Das trifft zum Beispiel auf Inkasso-Unternehmen, Versicherungsvermittler, Anwälte und einige weitere zu.

Doch die Berufshaftpflichtversicherung (oder Vermögensschadenhaftpflicht) sind nicht die einzigen Versicherungen, die wichtig sind.

 

Wo meine Priorität liegt

Meine Priorität in meiner Beratung liegt immer darauf, dass du nicht UNTER- aber auch nicht ÜBER-versichert bist. Du und dein Business sind absolut individuell! Daher ist es extrem wichtig, dass deine Absicherung ebenso individuell ist und maßgeschneidert auf dein Business angepasst wird.

Nur dann ärgerst du dich im Schadensfall nicht, dass für dich wichtige Sachen nicht mitversichert sind. Und ich verrate dich noch etwas: Das ist ein Marathon und ein Sprint. 😉 

Ich vergleiche das immer unheimlich gerne mit dem TÜV, den du alle 2 Jahre für dein Auto machen musst. Du solltest SPÄTESTENS alle 2 Jahre, bevorzugt jedes Jahr, deine Versicherungen überprüfen. Nur wenn der Versicherungsschutz immer top aktuell von Firmendaten ist, ist der Versicherer verpflichtet, im Schadensfall die versicherten Leistungen voll auszuzahlen. 

Solltest du inzwischen eine weitere Filiale haben oder mehr Mitarbeiter und das nicht nachgemeldet haben, verstößt du gegen deine vertraglichen Obliegenheiten (= Pflichten) und der Versicherer hat das Recht, die Versicherungsleistungen angemessen zu kürzen.

So wie ich meine Selbstständigen, Freiberufler und Unternehmer/innen kennengelernt habe, weiß ich, wie enorm viel sich in einem Jahr sich verändern kann. Nur wenn du das alles nachmeldest, bist du auch weiterhin optimal versichert. Nicht jede Veränderung führt gleich zu einer Beitragssteigerung; manche sogar auch zur Verringerung des Risikos und damit zu einem Beitragsnachlass.

 

Reflektiert doch daher gerne mal zum Jahresanfang Folgendes:

  • Hast du immer noch die gleiche Anzahl an Mitarbeitern?
    Sind Azubis oder Mini-Jobber dazu gekommen?
  • Hast du inzwischen mehr Standorte oder willst du dieses Jahr neue eröffnen?
  • Passen die Dienstleistungen/ Angebote/ Produkte immer noch, die du damals versichert hast oder hat sich eine Angebotspalette verändert oder erweitert?
  • Hat sich dein Umsatz verändert nach oben oder unten?
  • Führst du gerade Sanierungs- oder Renovierungsarbeiten am oder im Firmengebäude durch?
  • Verkaufst du zukünftig in die USA oder Kanada? (andere Haftungsgrenzen und Gesetze, deutlich höhere Schadensersatzforderungen & deutlich häufiger, daher meist ausgeschlossen in der Standardabsicherung!)

 

Wir haben gelernt:

  • Firmendaten müssen aktuell gehalten werden
  • im Worst-Case hat der Versicherer ein Recht, die Leistungen zu kürzen, wenn die Angaben zur abgesicherten Firma nicht mehr passen
  • Ein Jahresgespräch ist hier sehr sinnvoll, spätestens alle 2 Jahre einen Versicherungs-TÜV machen.

 

UND… (!)

Es kommen immer wieder neue unternehmerische Risiken hinzu.
Die Welt entwickelt sich weiter. So ist unter anderem das Risiko, von einem Hacker gehackt zu werden, inzwischen ein absolut ernstzunehmendes Thema. Leider verstehen das viele immer noch nicht, nehmen es nicht ernst oder haben keine Zeit/ Lust sich damit zu beschäftigen. Doch das solltest du. Wenn du mehr dazu wissen willst, kläre ich dich gerne auf. Mein persönlicher Anspruch ist es, in dem Jahresgespräch nicht nur die normalen Fakten zu prüfen und ggf. anzupassen, sondern auch dich proaktiv über neue Risiken zu informieren. 

Daher nimm dir die Zeit, damit du dich im Schadensfall nicht ärgern musst.

Deine Elisa