Wusstest du, dass Otto von Bismark um 1980 angefangen hat, die Sozialversicherungen ins Leben zu rufen?

Die aller ersten Sozialversicherungssysteme der Welt gab es tatsächlich schon um 1871 im deutschen Kaiserreich. Doch erst in den 80zigern wurde das Ganze auch schriftlich festgehalten und über die breite Masse durchgesetzt für alle. Die vorherigen Leistungen war nur sehr gering und auch nicht auf die Unterstützung der ärmeren Gesellschaft ausgelegt.

Damit sollte nun Schluss ein.

Durch den zunehmenden Einfluss der Gewerkschaften und weiteren politischen Faktoren, kam es letztendlich zur Einführung der Sozialversicherungen. Im Jahre 1878 sorgte Otto von Bismark für die Veranlassung des Gesetzes „Gesetz gegen die gemeingefährliche Bestrebungen der Sozialdemokratie“ (kurz genannt: Sozialistengesetz) im Reichstag. Daraus folgte der Aufbau der Sozialversicherungen.

Auf der Seite des Bundesministeriums findest du dazu mehr Auskünfte; zum Beispiel zur gesetzlichen Krankenversicherung.

Der Ablauf der Einführung der verschiedenen Sozialversicherungen sah wie folgt aus:

➔ 1883 Einführung der gesetzlichen Krankenversicherung

➔ 1884 Einführung der gesetzlichen Unfallversicherung

➔ 1889 Einführung der Rentenversicherung der Arbeiter

➔ 1911 Einführung der Rentenversicherung der Angestellten

➔ 1.April 1926 Gründung der Reichsbahnbeamten-Krankenversorgung (RKV) als Vorläufer der heutigen KVB

➔ 1927 Einführung der Arbeitslosenversicherung

➔ 1.Juni 1951 Übergang der Reichsbahnbeamten-Krankenversorgung (RKV) in die 1. Krankenversorgung der Bundesbahnbeamten (KVB)

➔ 1959 Einführung der Beihilfevorschriften des Bundes

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Weiter Nachlesen kannst du das auf verschiedenen Seiten.
Seriöse Quellen sind hier zum Beispiel die Websiten der gesetzlichen Krankenkassen oder die deutsche Rentenversicherung Bund- Website.

💡 Realitätscheck: Was hat sich verändert?

➔ Kurz gesagt: Vieles.

⸱ höhere Lebenserwartung der Menschen im Allgemeinen
Stichwort: Sterbetafel

⸱ medizinischer Fortschritt
viele Krankheiten von damals können nun behandelt werden und die Lebenserwartung steigt dadurch signifikant an

⸱ Baby-Boom-Phase & demografischer Wandel
Wir haben inzwischen deutlich mehr „alte“ Menschen als „junge“. Das Verhältnis von Arbeitnehmern (Beitragszahlern) und Rentner (Bezugsnehmer/innen) hat sich drastisch gewandelt.

Alle genannten Punkte vereinen sich zu einem großen Problem.

Der demografische Wandel sorgt in Kombination mit der deutlich gestiegenen Lebenserwartung dafür, dass wir wesentlich mehr Leistungsempfänger (Rentner) haben, als dass wir Beitragszahler haben. Menschen die aktiv am Arbeitsleben teilhaben, angestellt sind und die Rentenkassen befüllen mit ihren Beiträgen. Damals, als Bismark das System erschuf hatten wir ein Verhältnis von 6:1 – also 6 Beitragszahler zu 1 Rentner. Heute sind wir noch gerade so bei 2,5:1! 

Die Rentenkassen werden seit Jahren mit immensen Summen aus Steuerabgaben quersubventioniert, im das System überhaupt noch „am Leben zu erhalten“. Traurig aber wahr. 

Was macht der deutsche Staat:

Wir sprechen aktuell von einer Anhebung auf eine 42h-Woche und ein Renteneintrittsalter von 70 Jahren, während andere Länder die 4-Tage-Woche einführen. Traurig aber wahr.

Du siehst: Das wird nicht lange gut gehen, wenn sich hier nicht endlich mal was ändert.
Die gesetzliche Rente kann und wird langfristig (sollte sie so bleiben, wie sie gerade ist) nicht funktionieren.

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